Kapitel 2 Gerettet

Victor hielt inne. „Was willst du jetzt sagen?“

Eric mischte sich ein, sein Gesicht dunkel und voller „Wut“ und „Enttäuschung“. Er hob seine noch blutende Hand und fragte Lily: „Lily, du hast mich schon verletzt. Lass Haven gehen! Sie ist unschuldig! Lily, komm zur Besinnung!“

Die umstehenden Medien und Polizisten waren in Aufruhr, ihre Diskussionen wurden lauter.

„Ich kann nicht glauben, dass Lily so etwas tun würde.“

„Die Familie Martin ist so angesehen. Wenn das rauskommt, ist ihr Ruf ruiniert.“

Jemand konnte sich nicht zurückhalten und fragte Zane und Celeste: „Herr Zane Martin, Frau Celeste Martin, stimmt das?“

Zane und Celeste waren bleich, ihre Lippen zitterten, aber sie schwiegen. Für die Zuschauer war ihr Schweigen ein Eingeständnis der Worte von Haven und Eric.

Alle Bosheit brandete wie eine Flutwelle auf Lily ein, die verächtlichen Blicke und giftigen Kommentare stachen wie Nadeln auf sie ein. Sie lag in Victors Armen, wirkte fügsam und gefügig, ohne jeglichen Widerspruch.

Aber niemand wusste, dass Lilys Herz bereits tot war.

Mit kalter Gleichgültigkeit beobachtete sie diese sorgfältig inszenierte Farce ihrer engsten Vertrauten. Sie wollten nicht nur, dass sie starb; sie wollten, dass sie in Schande starb!

Victor schien mit dem Effekt zufrieden zu sein, verstärkte seinen Griff um Lilys Taille und nutzte die Gelegenheit, um sie zu betatschen. Er dachte, er könnte es genauso gut genießen, solange sie noch am Leben war.

Haven sah, dass der Zeitpunkt gekommen war. Sie tat so, als würde sie nach vorne drängen, und rief: „Lily, ich weiß, dass ich falsch lag. Bitte lass mich gehen!“ Ihr Arm, der aus dem Blickfeld verborgen war, stieß plötzlich Lily heftig.

Victor kooperierte, indem er Lily losließ und sie mit dem Fuß stolpern ließ. Lily, die bereits geschwächt war, verlor durch den plötzlichen Stoß und das Stolpern das Gleichgewicht und taumelte auf Haven zu.

Haven setzte ihre Kraft ein und ließ Lily nach hinten fallen. Für die Zuschauer schien es, als hätte Lily versucht, Haven zu stoßen, aber sie fiel selbst die Klippe hinunter.

In diesem Moment sah Lily deutlich ein triumphierendes Grinsen über Havens Gesicht huschen.

„Lily! Nein!“ schrie Haven, als wären sie wirklich enge Schwestern.

Die Menge am Rand der Klippe war von der plötzlichen Wendung der Ereignisse schockiert, und die Kameras blitzten wild, um die schockierende Szene festzuhalten. Zane und Celeste riefen in „Trauer“ auf, und Eric eilte nach vorne, tat so, als würde er versuchen, sie zu fangen, aber scheiterte, sein Gesicht erfüllt von „Reue“ und „Schmerz“.

Lilys Körper stürzte hinab, der Wind rauschte in ihren Ohren.

Lebenscountdown.

3, 2, 1...

Ihr Körper schlug mit einem schweren Platschen auf das eisige Wasser, und sie konnte sogar das Geräusch ihrer brechenden Knochen hören. Sie sank unter die Oberfläche und verschluckte Wasser.

Gerade als sie das Bewusstsein zu verlieren drohte, legte sich ein starker Arm um ihre Taille und zog sie aus dem Wasser. Die Wärme der Umarmung brachte ihr ein nie gekanntes Gefühl von Trost.

Lilys Hand legte sich instinktiv auf die Brust der Person, ihre Finger drückten leicht die festen, muskulösen Brustmuskeln.

Sie hatte einen unpassenden Gedanken: In ihrem nächsten Leben musste sie ihre gute Freundin Olivia Smith finden und ihr sagen, dass Brustmuskeln weich sind.

David Jones stand kurz davor, den Verstand zu verlieren.

Verdammt!

Es musste dieses Getränk auf der Dinnerparty gewesen sein – jemand musste es mit etwas versetzt haben!

Er spürte, dass etwas nicht stimmte, und kämpfte darum, einen klaren Kopf zu bewahren, während er zu dieser abgelegenen kalten Quelle in den Hügeln fuhr. Das eisige Wasser kühlte seine brennende Haut für einen Moment, konnte aber das Feuer, das in ihm tobte, nicht löschen.

Der schnellste Weg, um die Wirkung der Droge zu bekämpfen, war, eine Frau zu finden, um seine aufgestaute Begierde zu entladen. Aber er hatte eine psychologische Abneigung dagegen, Fremde zu berühren, also blieb ihm nichts anderes übrig, als es allein auszuhalten.

Im Wasser untergetaucht, um sich abzukühlen, murmelte er leise vor sich hin: „Bastard, warte nur, bis ich herausfinde, wer du bist... Was für ein Mistkerl!“

Plötzlich fiel ein schwerer Gegenstand vom Himmel und platschte in das Becken vor ihm. Instinktiv streckte er die Hand aus, um ihn aufzufangen, aber das Gewicht des Gegenstandes riss ihn und den Gegenstand ins Wasser.

Er zog den Gegenstand an die Oberfläche.

Im nächsten Moment klammerte sich ein kalter, gebrochener, aber unglaublich weicher Körper an ihn.

Es war eine Frau!

Und sie griff nach seinen Brustmuskeln!

David konnte solch eine Provokation nicht ertragen.

Seine Armmuskeln spannten sich an, fast als ob sie sich in ihre Haut eingraben wollten, seine schweren Atemzüge strichen über ihre Schläfe. Seine Rationalität schwankte in der Hitze.

Seine Stimme war heiser, rau vor Verlangen: „Wer hat dich geschickt? Diese Art von Trick...“

Auf keinen Fall würde er nachgeben!

Lilys kurzer Moment der Klarheit durch das kalte Wasser wurde schnell von den doppelten Wirkungen der Drogen in ihrem System überwältigt. Sie hörte seine Fragen, jedes Wort hämmerte wie ein Vorschlaghammer in ihren Ohren. Sie wollte den Kopf schütteln, erklären, diesen Fremden wegstoßen...

Aber ihre Kehle war blockiert, unfähig, einen Laut von sich zu geben. Ihr Körper fühlte sich knochenlos an; das Einzige, was sie tun konnte, war, ihre wassergetränkten Wimpern leicht unter seinem intensiven Blick zittern zu lassen, wie die Flügel eines sterbenden Schmetterlings.

Dieses winzige Zittern sah in Davids drogengetrübten Augen wie eine Einladung aus.

Im Mondlicht war ihr Gesicht bleich wie Papier, von Wasserstreifen durchzogen, herzzerreißend zerbrechlich und doch atemberaubend schön, mit einer fatalen Anziehungskraft. Die Droge hatte den Damm seiner Rationalität vollständig zerbrochen!

Davids brennende Finger hoben ihr nasses Kinn, sein Daumen strich schwer über ihre kalten Lippen, seine Augen dunkel vor unkontrolliertem Verlangen. „Du hast das gewählt... bereue es nicht.“

Die Nacht war dunkel, die Sterne schimmerten schwach, nur das Mondlicht beleuchtete kalt das kleine Becken.

Lily wurde von Davids Hand gegen einen glatten Stein gedrückt, ihr BH-Träger war bereits zerrissen, legte ihre glatten Schultern und ihren Rücken frei.

Davids Augen waren voller Lust, als er seinen Kopf senkte, um ihren schlanken Hals zu küssen.

Von ihrem Schlüsselbein bis zu ihren Schulterblättern saugte und leckte er heftig, hinterließ rote Spuren auf ihrer glatten Haut.

„Ah...“

Unter dem Einfluss der Drogen waren Lilys Nerven bereits benebelt, ihre Sicht verschwommen, und wenn ein Sinn abstumpfte, wurde ein anderer oft umso schärfer.

Ihre Haut wurde empfindlich, und Davids Bisse und Lecken verwandelten sich in ein seltsames Vergnügen für sie.

Sie stöhnte, verlangte nach mehr Zärtlichkeiten.

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