Diese blauen Augen
Nainas Perspektive
Im Schlaf spürte ich ein sanftes Klopfen auf meiner Schulter.
„Ma’am, bitte wachen Sie auf“, sagte eine süße weibliche Stimme.
Langsam öffnete ich die Augen und blinzelte die lächelnde Flugbegleiterin an. Meine Stirn legte sich in Falten vor Verwirrung.
Als sie meinen Gesichtsausdruck sah, kicherte sie leise. „Ma’am, wir sind gerade in New York gelandet.“
„Was?“ murmelte ich in meinem Kopf.
Ich drehte den Kopf und stellte fest, dass das Flugzeug leer war. Völlig leer. Außer mir.
Oh Gott. So peinlich.
Mama hat recht. Ich bin ein Panda. Alles, was ich tue, ist essen und schlafen!
Schnell sprang ich auf, schnappte mir meine Taschen, murmelte tausend Entschuldigungen und eilte aus dem Flugzeug, meine Wangen brannten.
Perspektive einer dritten Person
In der VIP-Lounge des New Yorker Flughafens saß Jack mit übereinandergeschlagenen Beinen und strahlte die Autorität eines Mannes aus, der es gewohnt ist, zu herrschen.
„Sir, alles ist bereit“, informierte ihn seine Sekretärin.
„Hm“, brummte er träge und erhob sich von seinem Platz. Mit einer Kaffeetasse in der einen und dem Telefon in der anderen Hand ging er hinaus.
Jacks scharfe blaue Augen blieben auf den Bildschirm seines Telefons geklebt, sein Geist war mit geschäftlichen Dingen beschäftigt, bis—
Crash!
Kaffee verschüttete sich überall. Die heiße Flüssigkeit spritzte auf das Kleid eines Mädchens, und Jack sah gerade noch rechtzeitig auf, um zu sehen, wie sie nach hinten taumelte. Instinktiv trat er vor und schlang einen Arm um ihre Taille, bevor sie fallen konnte.
Zum ersten Mal seit Jahren setzte sein Herz einen Schlag aus.
Denn als sie die Augen öffnete, starrte er in ein Paar weiche braune Augen—gefüllt mit Unschuld, aber auch mit unausgesprochenem Feuer.
Und sie? Sie fand sich selbst in einem Ozean von kaltem, undurchdringlichem Blau wieder. Emotionslos… und doch zog es sie gefährlich an.
Nainas Perspektive
Ich hatte zuvor nach dem Weg zur Toilette gefragt, aber das Personal sprach so schnell—in einem Akzent, den ich nicht verstand—dass ich aufgab und beschloss, sie selbst zu finden.
Ich war damit beschäftigt, die Schilder zu lesen, als—bam!—ich mit etwas Hartem zusammenstieß. Eine Wand. Nein… keine Wand. Ein Mann.
Bevor ich fallen konnte, umschlangen zwei starke Hände meine Taille und hielten mich fest.
Ich öffnete die Augen—und fror ein.
Blaue Augen. Eisig, scharf, tief genug, um mich zu ertränken. Und doch stockte mein Herz, als er nicht wegblickte.
Für einen langen Moment rührte sich keiner von uns. Meine Hände waren um seinen Hals geflogen, sein Arm lag noch fest um meine Taille. Unsere Gesichter waren so nah, dass sich unsere Nasen fast berührten.
Sein Blick wanderte zu meinen Lippen. Mein Atem stockte. Er starrte… zu lange, zu intensiv.
Und ich—oh Gott—ich starrte zurück.
Ein lautes Räuspern durchbrach den Zauber. Wir beide rissen uns los. Meine Wangen brannten.
Dann zog ein scharfer Schmerz meine Aufmerksamkeit nach unten. Meine Hand war rot und geschwollen, und mein Lieblingskleid war mit Kaffeeflecken ruiniert.
„Oh nein“, murmelte ich und versuchte, es nutzlos abzuwischen.
Perspektive einer dritten Person
Während Naina sich über ihr Kleid ärgerte, verweilte Jacks Blick schamlos.
Sie war anders als die Frauen, die er normalerweise sah—diejenigen, die in Schichten von Make-up gehüllt waren und verzweifelt seine Aufmerksamkeit suchten. Nein, dieses Mädchen trug fast nichts im Gesicht, und doch… leuchtete sie.
Ihr langes, dunkles Haar fiel natürlich über ihre Schultern. Ihr einfaches rotes Kleid, schulterfrei, enthüllte glatte Haut an ihrem Schlüsselbein. Und ihre Lippen… herzförmig, rosa, verlockend.
Jacks Kehle wurde trocken. Sein Kiefer spannte sich an. Schmutzige, verbotene Gedanken drängten sich in seinen Kopf, Gedanken, die er noch nie zuvor gehabt hatte—über eine Fremde, nicht weniger.
Was zum Teufel passiert hier mit mir? fluchte er innerlich. Er schenkte Frauen normalerweise nicht mehr als einen flüchtigen Blick. Doch hier war er, und verschlang diese mit den Augen.
Seine Sekretärin und die Leibwächter tauschten erstaunte Blicke aus. Normalerweise, wenn jemand ihren Chef auch nur streifte, rastete er aus. Aber das? Das war etwas anderes.
Träumen wir? dachten sie. Ist sie… die zukünftige Madam Boss?
Nainas Perspektive
„Glauben Sie nicht, dass Sie sich wenigstens entschuldigen sollten für das, was Sie gerade getan haben?“ fauchte ich und zeigte auf mein ruiniertes Kleid. „Und ich verlange nicht einmal eine Entschädigung. Das war mein Lieblingskleid!“
Ich zwang mich, ihm in die Augen zu schauen, während ich das sagte, obwohl mein Herz raste.
Hayeee, verriet mich mein Verstand. Warum sind seine Augen so gefährlich schön?
Er zog plötzlich meine Hand und schob mir Geld hinein. Seine Stimme war kalt, tief, befehlend—wie Donner am Himmel.
„Ich entschuldige mich nicht. Und Sie müssen kein Drama wegen Geld machen. Das sollte für Ihr Kleid ausreichen.“
Und damit drehte er sich um und ging.
Für einen Moment stand ich wie erstarrt. Seine Stimme… Gott, seine Stimme. Aber dann sanken seine Worte ein.
Geld? Drama? Hat er gerade—
WAS DENKT DER SICH EIGENTLICH?
Zuerst ruiniert er mein Kleid. Dann beleidigt er mich.
Hat er gerade… mein Schweigen mit Geld erkauft?
Auf keinen Fall. Nicht mit mir. Nicht mit Naina Joshi.
Meine Fäuste ballten sich. Mein Blut kochte.
„Oyeeee!“ rief ich, meine Stimme hallte durch die VIP-Halle. „Bleib sofort stehen!“
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