Kapitel 1 Sie ist nicht qualifiziert
Es war eine regnerische Nacht.
Im privaten Raum mischte sich das Klirren von Gläsern mit lebhafter Unterhaltung.
Ein gutaussehender junger Mann lümmelte faul auf dem Sofa, eine verführerische Frau schmiegte sich wie eine Katze an ihn.
Jemand in der Nähe spottete: „Herr Montagu, sind Sie nicht müde davon, den Prinzen zu spielen, der sich in Aschenputtel verliebt? Wann lassen Sie sich scheiden? Sie denken doch nicht ernsthaft daran, ein armes Mädchen in die Familie Montagu zu bringen, oder?“
„Herr Montagu ist das dritte Kind der Elitefamilie in Lindwood City. Selbst wenn er niemanden von gleichem Status heiratet, gibt es zumindest hier eine schöne Frau für ihn, oder?“
Alle blickten spöttisch auf die Frau, die an Matthew lehnte.
Matthew Montagu grinste und sagte lässig: „Nur zum Spaß. Sie ist nicht qualifiziert, Mrs. Montagu zu sein.“
Die Menge brach bei seinen Worten in Gelächter aus.
Einer der reichen Jungs hob übertrieben sein Handy, „Ich habe gewonnen! Gut, dass ich Mary extra hergerufen habe. Diese hässliche Ente hätte schon längst ihren Platz kennen und sich zurückziehen sollen...“
Kaum hatte er ausgesprochen, ertönte das Geräusch einer zerbrechenden Flasche.
Alle drehten sich um und sahen, wie Matthew plötzlich aufstand, sein Gesicht vor Wut gerötet. „Was hast du gesagt?“
Der reiche Junge war verblüfft und stammelte: „Was ist los, Herr Montagu? Sie mögen sie doch sowieso nicht, also habe ich Ihnen nur geholfen...“
Gleichzeitig wurde die Tür zum privaten Raum aufgestoßen.
Mary Smith stand im Eingang, gekleidet in billige Pyjamas und durchnässt vom Regen.
Mary blickte aus der Ferne zu Matthew, ihr Gesicht voller Trauer, ihre Finger umklammerten ihr Handy so fest, dass sie blass wurden.
Vor einer halben Stunde hatte ihr jemand eine Nachricht geschickt, dass Matthew bei seiner Teilzeitarbeit in einer Bar verprügelt worden sei.
Sie hatte nicht einmal Zeit gehabt, sich umzuziehen, und war sofort losgerannt, nur um herauszufinden, dass ihre aufrichtigen Gefühle verspottet worden waren.
Matthew war kein Obdachloser und auch nicht stumm.
Im Gegenteil, er war das dritte Kind der Elitefamilie in Lindwood City, und seine Stimme war unglaublich charmant!
Sie schüttelte den Kopf, machte zwei Schritte zurück und drehte sich um, um zu rennen, bevor Matthew sie erreichen konnte.
„Mary!“ rief Matthew leise und schritt ihr nach.
Als sie an der Toilette vorbeikamen, packte er Marys Arm und zog sie in eine Kabine.
In dem beengten Raum war das einzige Geräusch ihr schnelles Atmen.
„Matthew, du hast mich die ganze Zeit angelogen! Deine Amnesie war gefälscht, dein Stummsein war gefälscht, sogar deine Identität war gefälscht!“
Matthew schaute Mary schweigend an.
Ihr langes Haar klebte nass an ihrem zarten Gesicht.
Weiter unten enthüllte der leicht geöffnete Ausschnitt ihres Pyjamas ihre verlockende Haut.
Matthews Adamsapfel bewegte sich.
Sie sah gerade unglaublich verführerisch aus, absolut unwiderstehlich.
Ein Funke Verlangen entflammte in seinem Unterleib. Matthew griff Marys Hand und senkte seinen Kopf, um ihre Lippen zu küssen.
Mary wehrte sich, aber Matthew packte ihre schlanke Taille und zog sie in seine Arme.
Seine Erektion drückte sich gegen Mary.
Mary erstarrte, dann kämpfte sie noch heftiger.
Der Geschmack von Blut breitete sich aus.
Matthew runzelte die Stirn und ließ ihre Lippen los, aber ein Blutfleck von Marys Biss blieb auf seinen Lippen zurück.
Tränen stiegen Mary in die Augen, ihr Ausdruck war trotzig, und sie spottete: „Herr Montagu, macht es Ihnen Spaß, auf den aufrichtigen Gefühlen eines Menschen herumzutrampeln?“
„Deine Aufrichtigkeit ist wertlos, und die Familie Montagu würde niemals eine gewöhnliche Frau akzeptieren“, erklang Matthews fast herzlose Stimme, seine langen Finger strichen sanft das Haar hinter ihrem Ohr weg, sein Ton verführerisch, „Aber ist es nicht genug, dass wir schöne Erinnerungen hatten?“
Mary rührte sich nicht, starrte ihn an.
Nach einer Weile lachte sie plötzlich, „Matthew, ich werde mich nicht von dir scheiden lassen.“




















































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































































