Kapitel 2 Der große Boss mit dem Fallschirm

Matthews Hand, die gerade noch mit ihrem Haar spielte, hielt inne, und ein Anflug von Härte erschien in seinen Augen.

Seine große Hand umfasste ihr spitzes Kinn und erhöhte den Druck.

Dieses Jahr der eintönigen Routinen hatte eine dünne Schicht Hornhaut auf ihren Fingerspitzen hinterlassen.

Marys Gesicht schmerzte, und ihre klaren Augen wurden ein wenig trüb.

Matthews Fingerspitzen strichen über ihre blutverschmierten Lippen, seine Stimme kalt: „Mary, ich verhandle nicht. Diese Ehe ist vorbei, ob es dir gefällt oder nicht.“

Mary drehte ihren Kopf und schüttelte seine Hand ab, dann trat sie ihm auf den Fuß.

Seine teuren handgefertigten Krokodilleder-Schuhe waren sofort mit Schlamm beschmiert.

„Schamlos!“ Mary drückte ihren Fuß fester.

Er hatte die aufrichtige Liebe eines einfachen Mädchens genossen, plante nun jedoch, sie beiseite zu werfen und eine reiche Erbin ohne jegliche Belastung zu heiraten.

Mary mochte arm sein, aber sie war kein Spielzeug, das von den Reichen weggeworfen werden konnte.

Matthews Augen verdunkelten sich, als er auf seine Hand blickte.

Es schien immer noch die Wärme ihrer Wange zu halten.

Sein Ton wurde kälter: „Von dem Moment an, als du wusstest, wer ich bin, hättest du wissen müssen, dass es allein an mir liegt, ob wir uns scheiden lassen oder nicht.“

Damit tippte Matthew ein paar Mal auf den Bildschirm seines Telefons.

Einen Moment später erhielt Mary eine Benachrichtigung.

Matthew zeigte auf sein Telefon und sagte: „Die Scheidungsvereinbarung ist in deinem Posteingang. Unterschreibe sie, wenn es keine Probleme gibt. Je früher wir uns scheiden lassen, desto besser. Lass uns nicht gegenseitig unsere Zeit verschwenden.“

Nach diesen Worten drehte er sich um und ging, ohne sich um Marys Reaktion zu kümmern.

Mary knirschte mit den Zähnen: „Matthew! Du Mistkerl!“

Es stellte sich heraus, dass er, als sie ihn rettete, sich nicht um seinen Hintergrund und seine Behinderung kümmerte und ihn mit ganzem Herzen pflegte, alles nur als Mittel zum Zweck sah!

Sie hatte nichts falsch gemacht, doch nur weil sie aus einfachen Verhältnissen stammte, wurde sie zur Scheidung gezwungen!

Es war nicht fair!

Aber die einzige Antwort, die sie bekam, war Matthews schnell zurückweichende Gestalt.

Wut flammte in ihrer Brust auf.

Mit tränengefüllten Augen schaute Mary auf die Scheidungspapiere, die Matthew ihr geschickt hatte, und ließ ein bitteres Lachen hören.

Es schien, als wäre er tatsächlich darauf vorbereitet gewesen. Aber was spielte das für eine Rolle? Ihre Ehe war gesetzlich geschützt.

Solange sie die Scheidungsvereinbarung nicht unterschrieb, konnte diese Ehe nicht enden! Die Liebe und Aufrichtigkeit, die sie gegeben hatte, sollten nicht so mit Füßen getreten werden!

Am nächsten Tag.

Mary erschien im Büro und sah erschöpft aus.

Kaum hatte sie sich hingesetzt, stupste ihre engste Kollegin sie aufgeregt an: „Mary! Ich habe großartige Neuigkeiten! Der große Boss unserer Firma kommt heute zu Besuch! Du bist so hübsch, warum gehst du nicht und begrüßt ihn?“

Doch als Mary sich mit einem benommenen Ausdruck zu ihr umdrehte, schrie die Kollegin erschrocken auf. „Oh mein Gott!“

Mary gähnte nur langsam.

Die Kollegin beugte sich neugierig vor: „Mary, hast du die ganze Nacht durchgemacht? Deine Augenringe sind so schlimm.“

Mary erinnerte sich an alles, was letzte Nacht passiert war, und schüttelte bitter den Kopf.

Matthew war elegant gegangen, aber sie hatte keinen Augenblick Schlaf gefunden, nachdem sie nach Hause zurückgekehrt war.

„Schau mich an, ich könnte das Firmenimage beeinträchtigen. Lass lieber jemand anderen gehen.“

Die Kollegin seufzte bedauernd, dann bekam sie einen träumerischen, fast mädchenhaften Ausdruck in den Augen.

„Ich habe gehört, der große Boss ist das dritte Kind, das die Familie Montagu gerade gefunden hat. Er ist gutaussehend und reich und wurde direkt in die Position des CEO versetzt. Ich frage mich, ob ich seine Aufmerksamkeit erregen kann...“

Bevor sie ausreden konnte, veränderte sich Marys Gesicht plötzlich.

Sie packte den Ärmel der Kollegin: „Wen hast du gesagt, ist der CEO, der heute kommt?“

Die Kollegin blinzelte verwirrt: „Herr Montagu.“

In diesem Moment wurde das Büro plötzlich unruhig.

Eine Sekunde später erschien eine große Gestalt am Eingang der DK Group.

Matthew, mit breiten Schultern und schmaler Taille, ließ den teuren dunkelgrauen maßgeschneiderten Anzug noch edler wirken.

Seine Augenbrauen waren scharf, und sein gutaussehendes Gesicht strahlte die Autorität und Rücksichtslosigkeit eines echten Anführers aus.

Er ging gemächlich hinein, begleitet von den Ausrufen der Kollegen.

Mary schaute auf die vertraute Gestalt und stand langsam von ihrem Platz auf.

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